Vier Wochen bin ich jetzt in Nicaragua und das Ergebnis ist bisher schwach. Im Verlauf meines Aufenthaltes waren die Tage in San Ramon bei der UCA die erfolgreichen. Ich konnte mich bei Exkursionen zu den Kooperativen, in denen  mit unserer Hilfe Aufforstungen und Bodenverbesserung
nach den Hurrikans 2021 im Sommer 2022 stattgefunden haben, davon ueberzeugen, wie in den steilen Haengen der cafetales Anpflanzungen von Kakao, Bananen, Maracuja, Papaya, Orangen und anderen Baeumen, wie auch durch Straeucher Pfeffeminz, Kamille u.a. der Boden in den Monokulturen demn Regenfaellen besser standhalten kann. Noch dazu dienen sie in den Familien auch zur  Ergaenzung der Ernaehrung. Die Menschen, mit denen ich gesprochen habe, bedanken sich fuer die Hilfe vor allem auch fuer die becas, mit denen wir es 29 Schueler*innen bzw. Studenten*innen ermoeglichen studieren zu koennen. Die UCA steht wirtschaftlich gut da. Die Kaffeeernte Ende letzten Jahres war gut, aber in den Kooperativen gibt es weiter auch Bedarf fuer die Hilfe aus Deutschland. So etwa in den vielen Schulen in den Doerfern in Bergen. Der Staat zahlt zwar die Gehaelter der ueber 300 Lehrer*innen im Bezirk San Ramon, ist aber fuer die Ausstattung nicht zustaendig. Die UCA wird einen neuen Projektantrag vorlegen.

Nicht so gut sieht die Lage bei der APPOA auf OMETEPE aus. Dort fuehrt die Regierung in dem Spiel um die Anerkennung als „agente extranjero“. Diese Anerkennung ist Voraussetzung fuer die Ueberweisung notwendiger Gelder aus Deutschland. Seit mehreren Monaten geht dabei hin und her.
Obwohl das Projekt alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt hat, konnte die APPOA die Anerkennung nicht erreichen. Eine neue Rechtsform ist noetig und bis die neue Organisation registriert ist, muessen alle Aktivitaeten eingestellt werden. Damit geht es uns nicht anders als vielen anderen Organisationen, die bisher Geld aus dem Ausland erhalten haben. Erfreulicherweise haben sich die Erzieherinnen und Therapeutinnen bereit erklaert „voluntario“ in der Uebergangszeit weiter zu arbeiten.

In der zweiten Halbzeit meines Aufenthalts werden wir mit Hilfe von Hans Ludwig Mayer und ein paar neuen „Mitspielern“ hoffentlich den neuen Antrag voran bringen.